Um die Authentizität der Abbildungen zu garantieren, fertigte sie der Kupferstecher Haid möglichst nach dem Original an. Dazu wurden die gemalten Vorlagen vom Rahmen gelöst, in Pergamentpapier eingerollt und mithilfe reisender Kaufleute nach Augsburg transportiert. Ein direkter Bildvergleich zwischen dem Ölgemälde Georg Gottlob Richters (1694-1773) mit dem Schabkunstblatt verdeutlicht, wie Haid mit der Vorlage umging: Während er Richters Gesicht mit großer Sorgfalt übertrug, passte er Körperhaltung und Bildbeigaben des Portraitierten dem einheitlichen Bildprogramm des Bilder-sals an. Damit verweisen Bücherwand, Vorhang und Tisch mit Büchern, die auf dem Original nicht zu finden sind, weniger auf die individuelle Person. Sie waren vielmehr typische und auswechselbare Elemente der zeitgenössischen Gelehrtendarstellung.