Lavater und Haller: Das „Urbild des Gelehrten“

In seinem vierbändigen Hauptwerk „Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe“ (1775–1778) war Johann Caspar Lavater nicht nur an einer Entsprechung von äußerer Erscheinung und innerem Wesen eines Menschen interessiert. Er versuchte auch, vom individuellen Fall zu abstrahieren und Menschentypen zu konstruieren. So galt ihm der Schattenriss des Göttinger Gelehrten Albrecht von Haller (1708-1777) geradezu als Urbild von Gelehrsamkeit. Seine Beschreibung der Silhouette von Hallers im ersten Band seiner „Physiognomischen Fragmente“ macht dies deutlich.

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