Ihre Popularität verdankten Silhouetten auch ihrer relativ einfachen Herstellung. Anleitungsbücher ermöglichten auch Laien das Schattenreißen. Zusätzlich machten technische Hilfsmittel die Herstellung zu einem beinahe mechanischen Verfahren: Ein spezieller Silhouettierstuhl half, den Kopf der oder des Portraitierten zu fixieren, sodass der Schattenwurf mittels einer Kerze auf transparentes Papier geworfen wurde. Mit dem sogenannten „Storchenschnabel“ konnte der lebensgroße Schatten maßstabsgetreu verkleinert und anschließend mit Tusche ausgemalt werden. Erst die Fotografie verdrängte die Silhouette, und die Carte de Visite wurde nunmehr zum wichtigsten Sammel- und Tauschmedium für Portraits.