Würdig?

War man sich darin einig, dass der neue, 1812 umgebaute Bibliotheksaal die Büsten von „Göttinger Heroen“ enthalten und den Studierenden Vorbild und Ansporn sein sollte, war die Frage, wer darin aufgenommen werden sollte, nicht so eindeutig zu beantworten. Als  Studenten 1814 die Büste des Juristen Christian August Goede (1774-1812) der Universität vermachten und baten, diese in der Bibliothek aufzustellen, kam es zu längeren Diskussionen. Der damalige Prorektor mochte zwar die Verdienste Goedes nicht leugnen, sah im Falle einer Aufstellung aber die Idee eines „Göttingischen Pantheons“ in Gefahr:

„Gödes Verdienste um Göttingen und die Wissenschaft sind nicht zu dem Masse erwachsen, daß seine Büste in diese Reihe [Haller, Mayer, Kästner, Heyne] gehören könnte, und die Idee, dort ein kleines Göttingisches Pantheon anzulegen, würde nach sehr allgemeiner Meinung an dieser Aufstellung zerbrechen.“

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