Vom Konzilienhaus in die „Polterkammer“

Ende des 18. Jahrhunderts umfasste die Göttinger Professorenreihe 40 Gemälde. Dicht an dicht hingen diese zunächst im Konzilienhaus der Universität.
Das Gebäude war Schauplatz wichtiger Entscheidungen und diente als Versammlungsort für die Göttinger Gelehrten sowie dem Empfang ihrer Gäste.
Um 1800 ließ das Interesse an dieser Form der Repräsentation nach. Die Darstellungsweise wurde als veraltet wahrgenommen, die Gemälde aus dem Konzilienhaus entfernt und der Gemäldesammlung übergeben. Deren damaliger Leiter Johann Dominicus Fiorillo (1748-1821) verbannte sie dort in die „Polterkammer“. Im 19. Jahrhundert verteilte sich der Bestand auf unterschiedliche Gebäude der Universität. Seit 2006 bemüht sich die Kunstsammlung, die Bildnisse wieder zusammenzutragen.

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