Roederers Forschungs- und Lehrpraxis bereitete den Weg für den Einzug von Instrumenten in die Geburtshilfe. Sichtbar wird dies, wenn man die Finger seiner rechten Hand auf seinem Portrait mit den eisernen Fingern eines 1775 konstruierten gynäkologischen Instruments vergleicht, das mit einem Messmechanismus ausgestattet ist. Mit solchen Instrumenten sollte der subjektive Eindruck, den der Arzt durch seine händische Untersuchung gewann, standardisiert und messbar werden. 

 

Beckenmesser Stein IV („Pelvimensor“), Georg Wilhelm Stein, 1775, Eisen (Messskala aus Messing), Länge 28,6 cm, Sammlung zur Geschichte der Geburtsmedizin, Universität Göttingen, Inv.Nr. 410

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